Skåne: Titanic-Ausstellung und filmreife Natur-Kulisse

© Claes-Göran Wetterholms arkiv

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In der Messe Malmö in Südschweden ist bis 14. Januar 2018 die Wanderausstellung ”Titanic – The Exhibition” zu sehen. Persönliche Gegenstände, Geschichten und Fotos der Passagiere erzählen, wer an Bord war und was die Passagiere zur Überfahrt von Southhampton in England nach New York im April 1912 bewegte.

Was nicht viele wissen: Jeder zwölfte Passagier an Bord war Schwede. Die Jungfernfahrt der Titanic fand in einer Zeit statt, als viele Schweden nach Amerika auswanderten. Seit ihrem Untergang sind 105 Jahre vergangen, vor 20 Jahren kam der berühmte Film ins Kino. Die Schicksale der 1495 Verunglückten berühren bis heute.

In der Ausstellung lernen wir die schwedische ”Dame mit dem Ring” kennen: Gerda Lindell aus der Region Skåne ging mit ihrem Mann Edvard an Bord. Als Passagiere in der dritten Klasse hatten sie keine Chance auf einen Platz im Rettungsboot. Beide starben im kalten Meer. Gerdas Goldring mit Gravur wurde in einem von vier Faltbooten gefunden und kam durch eine internationale Suchkampagne zurück zu ihrer Familie in Schweden. Nun ist er in der Ausstellung zu sehen.

Titanic – The Exhibition

Neben tragischen Schicksalen erleben Besucher den Glanz der luxuriösen Dampfschiff-Ära: Lebensgroße Nachbildungen des Interieurs mit der berühmten Treppe und einer Kabine der ersten Klasse machen die Atmosphäre an Bord der Titanic fühlbar. „Titanic – The Exhibition“ ist eine der größten Wanderausstellungen der Welt. Von der spanischen Firma Musealia kreiert, hat sie bereits in Städten wie Berlin, Madrid und Kiew Station gemacht.

Apropos Film: Das Naturreservat Hovs Hallar an der Nordspitze der schonischen Halbinsel Bjäre ist für seine rauen Klippen und die beeindruckenden Felsformationen bekannt, auf denen viele Vogelarten leben. Cineasten kennen die wilde, von Wind und Wasser geformte Kulisse aus Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“, in dem Max von Sydow Schach mit dem Tod spielt. Im September zeichnete die Europäische Filmakademie EFA das Naturreservat Hovs Hallar als einen Ort mit besonderer symbolischer Bedeutung für Europas Filmgeschichte aus. Damit ist Hovs Hallar der zehnte Ort auf der seit 2015 geführten Liste der „Schätze der europäischen Filmkultur“, neben Schauplätzen wie dem Riesenrad im Wiener Prater und der Plaza de España in Sevilla. Am 20. Oktober findet die feierliche Übergabe des Emblems statt, das Hovs Hallar, die steilste Küstenpartie der Halbinsel, für immer als filmreif kennzeichnet. Ein Nebengedanke der Ehrung ist, den historischen Wert der prämierten Orte hervorzuheben und sie für kommende Generationen zu bewahren.

Weitere Infos unter  www.visitskane.com

 

 

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