Crystal Cruises lässt die „United States“ nicht zum Kreuzfahrtschiff umbauen

Die SS United States © SS UNITED STATES CONSERVANCY

Die SS United States © SS UNITED STATES CONSERVANCY

Die amerikanische Reederei Crystal Cruises wird den Transatlantikliner „United States“ nicht zum Kreuzfahrtschiff umbauen.
Die Entscheidung der zur Genting Hong Kong Group gehörenden Reederei fiel nach einer Machbarkeitsstudie. Diese hatte zu Beginn des Jahres angekündigt, das ehemals schnellste Passagierschiff der Welt zu einem Luxuskreuzfahrtschiff für 800 Passagiere umbauen zu wollen.

Die „United States“ wurde 1952 auf der amerikanischen Werft Newport News für die United States Lines erbaut. Der 302 Meter lange, 31 Meter breite, rund 35 Knoten schnelle und  53.300 BRT  umfassende Liner bot Platz für rund 2000 Passagiere. Ein Ballsaal, zwei Kinos sowie ein Schwimmbad zählten zu den Annehmlichkeiten an Bord. Die Strecke zwischen New York und Southampton bewältigte das Kreuzfahrtschiff in nur drei Tagen und
und zwölf Stunden und erhielt das „Blaue Band“ für die schnellste Atlantiküberquerung. Seit nunmehr 20 Jahren liegt das Schiff in Philadelphia.

Zwar sei die „United States“ in gutem Zustand, doch wäre es sehr aufwendig, das Schiff nach neuesten Standards zu sanieren. Dazu zählen auch signifikante Veränderungen am Rumpf und der Einbau leistungsstarker Maschinen.

Um den einstigen Stolz der amerikanischen Handelsmarine zu erhalten, spendet Crystal Cruises der Stiftung zur Erhaltung der „United States“ 350.000 Dollar. Damit hat die Stiftung ein wenig Zeit gewonnen, um einen Betreiber zu finden. Der Betrag soll zumindest zur vorläufigen Rettung des Schiffes dienen, dessen Unterhalt monatlich  etwa 60.000 Dollar kostet.

Ebenfalls betroffen von der Negativentscheidung ist die Bremerhavener Lloyd Werft. Dort hatte man sich einen Auftrag zum Umbau der 65 Jahre alten „United States“ zum Kreuzfahrtschiff erhofft.

Weitere Informationen unter www.ssusc.org

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