Traditionsreederei GNV nimmt Kurs auf Deutschland

Die GNV Suprema © GNV
GNV (Grandi Navi Veloci) betreibt neun internationale und fünf nationale Passagier- und Frachtrouten. Mit modernen Schiffen verbindet das Traditionsunternehmen aus Genua das italienische Festland mit Sardinien und Sizilien sowie mit Spanien, Frankreich, Tunesien, Marokko und Albanien seit fast 25 Jahren.
Die junge Flotte von GNV umfasst elf Schiffe, die alle den neuesten Qualitäts- und Sicherheitsstandards entsprechen. Die Passagierkapazitäten reichen von rund 1.800 Reisenden auf der Majestic bis hin zu knapp 3.000 Passagieren auf der La Suprema und La Superba. In Bezug auf die Bettenkapazität – bis zu 2.212 Betten pro Schiff – ist die Reederei im Mittelmeerraum führend, bei der Transportkapazität nach Längenmetern liegt sie an dritter Stelle. Diesen Erfolg wollen die Genueser mit ihren rund 1.000 Mitarbeitern in den kommenden Jahren ausbauen.
Vor allem in Deutschland sehen sie Potenzial: „Deutschland ist für uns nach Italien und Frankreich der drittgrößte europäische Markt“, sagt Matteo Catani, Leiter für Vertrieb und Marketing bei GNV.
Ziele: größere Bekanntheit, zusätzliche Routen, neue Produkte
Dafür stärkt GNV die Markenbekanntheit in Deutschland. Im Fokus stehen die Verbindungen nach Sizilien, eines der am stärksten frequentierten Ziele im Streckennetz. Fünf Schiffe bedienen die Insel auf unterschiedlichen Routen – in der Hochsaison mit erhöhter Frequenz. Auch die Eröffnung weiterer Linien und Einführung neuer Produkte ist Teil des Wachstumsplans. Erst vergangenes Jahr hatte GNV erstmals eine Route nach Albanien ins Streckennetz aufgenommen. Die Verbindung der Hafenstädte Bari und Durrës ist die erste Adria-Route der Reederei. Neben Urlaubern und Heimatreisenden gehören auch Unternehmen zu den Zielgruppen: Für diese legt GNV spezielle Business-Angebote auf.
Eigenständigkeit unter einem großen Markendach
Bei ihrem Wachstumskurs profitiert die Traditionsreederei seit Kurzem von einem starken Partner im Rücken. Seit 2016 ist GNV eine hundertprozentige Tochter der MSC-Gruppe. Die internationale Reederei hatte bereits 2011 einen kleinen Anteil des italienischen Unternehmens übernommen sowie drei Schiffe eingebracht und fortan ihr Engagement stetig erhöht. Gleichzeitig investiert GNV fortlaufend in ihre Flotte, denn Sicherheit und eine moderne Ausstattung haben bei dem Anbieter traditionell oberste Priorität: „Wir waren in den 90er-Jahren die erste Reederei im Mittelmeerraum, die umgedacht hat. Die Schiffe waren damals einfach und funktional ausgestattet. Die Funktionalität haben wir beibehalten, aber mit Komfort und ansprechender Inneneinrichtung kombiniert. So haben wir ein komfortables An-Bord-Erlebnis geschaffen“, sagt Catani.
Sicher und komfortabel reisen
Alle elf Fähr- und Kreuzfahrtschiffe zeichnen sich durch einen einheitlich hohen Standard aus. Jedes Schiff ist mit einem Unterhaltungsbereich, Kino, Shops und Pianobar ausgestattet. Das gastronomische Angebot deckt mit Bar, Selbstbedienungsrestaurant und Tischservice im À-la-carte-Restaurant verschiedene Wünsche ab. Auch WLAN ist auf vielen Fähren verfügbar – nicht nur für Geschäftsreisende ein wichtiger Service.
Auf den klassischen Familienstrecken gibt es im Sommer ergänzend zu Bordunterhaltung und Spielzone ein umfangreiches Animationsprogramm für Kinder. Auf Schiffen, die Marokko und Tunesien bedienen, sprechen viele Mitarbeiter zusätzlich Arabisch, es werden Halal-Gerichte serviert und ein Gebetsraum gehört zur Grundausstattung. Auch sonst haben die Passagiere in vielen Bereichen die Wahl und können sich ihre Fährreise ganz nach ihren Wünschen gestalten: Überfahrt in einer Kabine oder im Liegesessel, kleiner Snack oder mehrgängiges Menü, die Ruhe der Panorama-Bar oder das bordeigene Unterhaltungsprogramm. Tiere sind an Bord ebenfalls erlaubt und reisen bei GNV in eigens dafür eingerichteten Kabinen direkt bei ihrem Besitzer mit. Auf der Außenbrücke können Reisende ihre Vierbeiner sogar spazieren führen.
