Reederei Peter Deilmann: Gläubigerversammlung der MS Deutschland
Am 20. Februar fanden am Amtsgericht Eutin die Gläubigerversammlungen der Reederei Peter Deilmann GmbH sowie der MS Deutschland Beteiligungs GmbH statt. Als Insolvenzverwalter bestätigten die Gläubiger den Kieler Rechtsanwalt Reinhold Schmid-Sperber von der Anwaltskanzlei Reimer Rechtsanwälte.
Bislang gab es rund 30 Kaufinteressenten weltweit für den Verkauf der MS Deutschland. Derzeit laufen weitere Gespräche mit potenziellen Investoren, die das Schiff zum Teil bereits besichtigt haben. In den kommenden Tagen wird Schmid-Sperber einen Massekredit aufnehmen, der die Finanzierung der laufenden Kosten für die kommenden Monate sichert. Eine Versteigerung des Kreuzfahrtschiffs ist derzeit nicht geplant.
Ferner berichtete der Insolvenzverwalter über den Stand der rechtlichen Prüfungen von Regressansprüchen gegen ehemalige Führungskräfte der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft sowie gegen deren frühere Eigentümer, die Aurelius AG und die Callista Private Equity GmbH & Co. KG. Diese Prüfungen sind noch nicht abgeschlossen. Ergebnisse werden demnächst dem Gläubigerausschuss präsentiert.
Die Höhe der Insolvenzquote für Forderungen von Gläubigern der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft lässt sich aktuell noch nicht seriös einschätzen, da sie wesentlich vom Verkaufserlös des Schiffes abhängt. „Dass der Verkaufspreis für das Schiff als größter vorhandener Wert genügen wird, um sämtliche Forderungen der Gläubiger vollständig zu befriedigen, ist sehr unwahrscheinlich“, sagt Schmid-Sperber. Wenig Hoffnung machte Schmid-Sperber Gläubigern der Reederei Peter Deilmann GmbH: Ihre Forderungen in einer Höhe von insgesamt rund zwei Millionen Euro werden voraussichtlich nicht bedient werden können.
