Sassnitz-Mukran erlebt Aufschwung im Russlandverkehr

Die Petersburg beim Einlaufen in den Fährhafen Sassnitz © Fährhafen Sassnitz GmbH

Die Petersburg beim Einlaufen in den Fährhafen Sassnitz © Fährhafen Sassnitz GmbH

Der Fährhafen Sassnitz erlebt momentan einen unerwarteten Boom im Fährverkehr mit Russland. Ab sofort legt die „Petersburg“ dreimal wöchentlich in Sassnitz-Mukran an. Der erste Anlauf ist bereits für Montag, den 22. Februar geplant. Ein Grund für die aktuelle Entwicklung ist die Schließung der polnischen Grenzen für russische Lkw aufgrund von Transitstreitigkeiten.

Harm Sievers, Geschäftsführer Fährhafen Sassnitz GmbH, betont: „Wir sind bereit für die Ausweitung des Fährverkehrs und haben die Kapazitäten, um diesen abrupten Anstieg reibungslos zu bewältigen. Hierbei kommt uns unsere langjährige Erfahrung im Russlandverkehr zugute.“

Die „Petersburg“, die zukünftig Montag, Donnerstag und Samstag im Fährhafen anlegen wird, kann bis zu 80 Lkw aufnehmen. Das Schiff pendelt zwischen Sassnitz und Baltijsk, der zugleich kürzesten Seeverbindung zwischen Russland und Deutschland. In der Vergangenheit war die anfänglich positive Entwicklung des Fährverkehrs Sassnitz – Ust Luga aufgrund der Russlandkrise und des schwachen Rubels ausgebremst worden. Zuletzt legte die „Petersburg“ nur noch einmal im Monat im Fährhafen an.

Der Fährhafen Sassnitz

Der Fährhafen Sassnitz ist der einzige Hafenstandort Westeuropas mit Gleis- und Umschlagsanlagen für Eisenbahnwaggons der russischen Breitspur und wird daher häufig als westlichster Cargo-Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn bezeichnet. Dieses Alleinstellungsmerkmal des Fährhafens gestattet den Umschlag und die Verpackung von Gütern nach und aus den GU-Staaten sowie dem Baltikum und Finnland. Zum Einzugsgebiet gehören Kunden mit Warenströmen aus Mittel- und Südosteuropa, die dank der günstigen seegeographischen Lage die regelmäßigen Fährverbindungen nach Schweden (Trelleborg), Russland (Baltijsk, Ust-Luga) sowie Dänemark (Rønne) in Anspruch nehmen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist durch seine Wassertiefe von bis zu 10,50 Metern für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich.

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