Kurze Auszeit auf See: Mit DFDS auf Mini-Cruise nach Newcastle

Princess Seaways © Melanie Kiel

Princess Seaways © Melanie Kiel

Einfach mal kurz raus. Wie immer am liebsten aufs Meer. Aber wohin? Und mit welchem Schiff? Während die meisten Kreuzfahrtreedereien nur wenige Kurzreisen im Programm haben, bieten Fährreedereien ihre Linienverbindungen gerne auch als Mini-Cruise an. So auch DFDS. Unsere Kurzkreuzfahrt führt in den Norden Englands. Das Ziel: Newcastle. 

Los geht’s ab Amsterdam, besser gesagt Ijmuiden, das etwa 30 Kilometer von Amsterdam entfernt und direkt an der Nordsee liegt. Ein Parkplatz ist hinter dem Terminal schnell gefunden, denn im Gegensatz zu den meisten Passagieren, die ihr Auto oder Motorrad mitnehmen, bleibt unser Gefährt für zwei Tage am Terminal. Rasch und reibungslos läuft’s auch beim Checkin. Keine 15 Minuten nach der Ankunft betreten wir die Fähre. Mitarbeiter begrüßen alle Neuankömmlinge und weisen ihnen den Weg zu den Fahrstühlen und Kabinen.

Zwei Tage auf der Princess Seaways 

Außenkabine an Bord des Princess Seaways von DFDS © Melanie Kiel

Außenkabine an Bord des Princess Seaways von DFDS © Melanie Kiel

Von außen betrachtet unterscheidet sich die Princess Seaways wenig von anderen Fähren. Anders das Innere. Dass das Schiff jüngst renoviert wurde, sieht man auf den ersten Blick. Mobiliar, Teppiche und Ausstattung in den öffentlichen Bereichen, den Restaurants, den Bars und an der Rezeption kommen in modernen Cappuccino-Farben daher. In den Kabinengängen und Treppenbereichen zieren abwechselnd moderne Kunst und historische Schiffsplakate die Wände. Auch die Shoppingarea kann sich sehen lassen – von der Designertasche über Bekleidung bis hin zu Parfüms und Spirituosen reicht das Angebot.

Wenn sich hier ein Unterschied zu einem Kreuzfahrtschiff entdecken lässt, dann sind es lediglich die Dimensionen. Die Princess Seaways ist 162 Meter lang, 28 Meter breit und verfügt über 478 Kabinen. Ursprünglich wurde sie in Bremerhaven als Peter Pan gebaut und lief 1985 vom Stapel. Im Laufe der Zeit wurde sie von verschiedenen Reedereien in unterschiedlichen Fahrtgebieten eingesetzt, bis sie 2006 an die Reederei DFDS verkauft wird und künftig die Route Ijmuiden – Newcastle fährt.

Passagiere können zwischen den Kabinenklassen ​Standard und Premium wählen. Die Standardkabinen sind schlicht und geräumig. Premiumkabinen bieten Meerblick und extra Service. Die Commodore Suite besteht aus zwei Zimmern mit Doppelbett, Sofa und Schreibtisch. Kaffee und Tee sind hier inklusive. Daneben sind auf der Princess Seaways Familien- und Haustierkabinen sowie vier behindertengerechte Kabinen – zwei außen- und zwei innen – vorhanden.

Die Abende an Bord

Der Columbus Club © Melanie Kiel

Der Columbus Club © Melanie Kiel

Die Passagiere kommen von überall her, vor allem nutzen Engländer, Niederländer und auch Deutsche die Fähre für den Weg in den Urlaub oder eben für eine kurze Auszeit. Durchsagen werden daher stets in diesen drei Sprachen gemacht. So auch bei den Ankündigungen des Abendprogramms.

„Wollen wir um 22.30 Uhr die Show im Columbus Club sehen,“ fragt eine Hamburger Studentin ihre Schwester beim Auslaufen aus Ijmuiden. „Um 21 Uhr würde ich aber gerne ins Kino gehen,“  lautet ihre Antwort. Um 17, 19 und 21 Uhr werden jeweils Filme in zwei kleinen Kinos gezeigt. Natürlich sind diese so ausgewählt, dass für jedes Alter was dabei ist. Für das Kino zahlt man 8,50 Euro, für 12,50 Euro gibt’s gleich noch einen Softdrink und wahlweise Popcorn oder Nachos dazu.

Erstmal geht es ohnehin ans Büfett im 7 Sees Restaurant auf Deck 6. Und dafür sollte man sich Zeit nehmen, sodass sich ein spätere Tischzeit empfiehlt.  Vorspeisen wie Suppen und Salate, dazu ein Seafoodbüfett, Sushi, Roastbeef und Pulled Pork, diverse Beilagen und last but not least Desserts, Kuchen und Softeis sind nur einige der kulinarischen Highlights. Danach sollte man einige Runden auf Deck 9 drehen, um wenigstens ein paar der Kalorien wieder abzutrainieren. Die meisten zieht es allerdings in den Navigators Pub oder den Columbus Club am Heck auf Deck 8. Während im Navigators Pub Live-Musik englische Pub-Atmosphäre verbreitet, sorgen im Club Shows, Tanz und Musik fürs passende Entertainment zum Cocktail.

Mini-Cruise mit Whisky-Tasting 

DFDS bietet nicht nur Whisky-Kurtrips nach Schottland an samt Whisky-Tasting an Bord, sondern auch eigenen Whisky. Unser Tipp: In der Bar bei einer Verkostung testen und danach aus dem Shop mit nach Hause nehmen © Melanie Kiel

DFDS bietet nicht nur Whisky-Kurtrips nach Schottland an samt Whisky-Tasting an Bord, sondern auch eigenen Whisky. Unser Tipp: In der Bar bei einer Verkostung testen und danach aus dem Shop mit nach Hause nehmen © Melanie Kiel

Was aber wäre eine Tour in den Norden Englands ohne Whisky? Das hat sich auch DFDS gedacht. Die Compass Bar auf Deck 7 ist der perfekte Ort, die guten Tropfen bei einem Whiskytasting zu probieren. Drei Varianten sind an Bord buchbar: Das Angebot „Compass“ umfasst drei Sorten und kostet 5,95 Euro, beim „Grand“-Tasting gibt’s vier Whiskysorten zum Preis von 8,50 Euro und beim „Princess Superb“-Tasting für 15,75 Euro werden sechs Whiskys verkostet. Auch wer kein Tasting mitmacht, sollte auf jeden Fall einen der DFDS-eigenen, limierten Single Malt Scotch Whiskys probieren. Diese wurden von den DFDS-Whisky-Experten ausgewählt und können dann auch im Shop direkt mit nach Hause genommen werden.

Ankunft in Newcastle

Leaving Newcastle: Über den Fluss Tyne bahnt sich die Princess Seeaals den Weg in Richtung Nordsee. An der Mündung liegt der Ort Tynemouth mit seiner Klosterruine und dem alten Schloss © Melanie Kiel

Leaving Newcastle: Über den Fluss Tyne bahnt sich die Princess Seeaals den Weg in Richtung Nordsee. An der Mündung liegt der Ort Tynemouth mit seiner Klosterruine und dem alten Schloss © Melanie Kiel

Am nächsten Morgen ist das Frühstücksbüfett ab 7 Uhr geöffnet. Schon um 9 Uhr englischer Zeit werden wir in Newcastle einlaufen. Es lohnt sich, früh zum Büfett zu gehen oder beim Einlaufen zumindest einen Platz Steuerbord zu ergattern, denn bei der Einfahrt zum Tyne-Fluss passiert man die auf dem Hochufer gelegene Stadt Tynemouth. Die Klosterruine und die Festung sind vom Schiff aus sehr gut zu erkennen und ein tolles Fotomotiv.

Auf Deck 5 geht es von Bord. Die Einreise samt Passkontrolle kann ein bisschen dauern. Die Shuttlebusse nach Newcastle warten vor dem Terminal auf die Besucher. Spätestens jetzt sollte man nochmal an die Zeitverschiebung denken, denn nur zwei Busse fahren am Nachmittag wieder zurück. Wer unsicher ist, findet im Rezeptionsbereich an Bord Informationen mit genauen Orts- und Zeitangaben. Die Fahrt nach Newcastle dauert etwa 20 Minuten. Angekommen haben wir rund fünf Stunden Zeit, die Innenstadt mit ihren Kirchen, Monumenten, den schönen Einkaufsstraßen Grainger Street und Northumberland Street mit tollen Shops oder das Shoppingcenter intu Eldon Square mit noch mehr Shops zu erkunden, bevor es wieder zurück an Bord geht. Um 17 Uhr englischer Zeit legt die Fähre wieder ab.

Wieder zurück an Bord bleibt noch Zeit, eines der Restaurants des Schiffs zu besuchen, beispielsweise das Explorer’s Steakhouse oder das Al-la-Carte-Restaurant Blue Riband. Dann heißt es packen. Zwei Abende haben wir während dieser Mini-Cruise an Bord verbracht. Wir waren mal kurz raus und irgendwie doch weit weg, so viel haben wir an Land und auf der Überfahrt gesehen und erlebt. Die Stippvisite in Newcastle war eindrucksvoll, aber zu kurz. Die Stadt lohnt definitiv einen zweiten Besuch – beim nächsten Mal mit einer Übernachtung. Und auch an Bord gibt es noch so viel zu entdecken. Da gibt es nur eins: DFDS, wir kommen wieder!

 

Die schönsten Bilder von der Princess Seaways

 

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